Neuzeit

Aus der Zeit der Völkerwanderung und der nachfolgenden Germanen gibt es bei uns keine geschichtlichen Zeugnisse.
Um 1350 werden dann einige Höfe im Rurtal auf der Eschauel und im Brementhal sowie ein Hof Lauterbach in Froitscheidt erwähnt.
Die Bezeichnung für den Bereich Schmidt lautete damals Dierescheid.
Heute gibt es bei uns diese Flurbezeichung noch zwei mal: einmal gibt es die Gemarkung Tierscheid oder auch Kleintierscheid und die Gemarkung Dürscheid.
Beide Flurnamen können diesen gleichen Wortstamm haben.
Mit einer Urkunde aus dem Jahre 1487 wird ein Mann Josef Schmid erwähnt, der mehrere Gebäude mit größeren Länderein pachtet, die >auf dem Dierescheid in der Nähe des Baulert< liegen.
Damit taucht der Name >Schmidt< zum ersten Male in einer Urkunde auf.
In späteren Urkunden heißt unser Ort dann >auf den smitten<.
Doch dauert es noch fast zwei Jahrhunderte, bis sich der Name Schmidt endgültig durchgesetzt hat

In Kommerscheidt haben sich in dieser Zeit von Aachen über Monschau kommend Widertäufer (Hugenotten) niedergelassen und einen eigenen Ort gegründet.
In Froitscheidt und Harscheidt bilden sich >Weiler<, das sind abgelegene Höfe.
Hier wird Land- und Forstwirtschaft betrieben.
In Harscheidt erhalten ist bis heute noch der Scheffers Hof, eine sog. geschlossene fränkische Hofanlage.
Diese Anlage wurde wohl überall im Bereich Schmidt errichtet.
Dies geht aus vielen Resten ehemaliger Bebauung hervor.
Fast alle diese Bauten entstanden nach dem 30jährigen Krieg, also zwischen 1650 und 1700.
Erst durch den Bau der ersten Kirche im Jahre 1685 erhält der Ortsteil Schmidt eine zentrale Bedeutung und der Name Schmidt wird in Zukunft immer genannt.
Doch bleiben die Ortsteile Kommerscheidt, Harscheidt und Froitscheidt als selbstständige Ortsnamen bis heute noch erhalten.

Das Leben der Menschen war nicht einfach.
Sie waren auf das angewiesen, was ihnen ihr karges Feld brachte.
War die Ernte schlecht oder wurde das Vieh krank, so mußte man Hunger leiden.
Oft geschah es, daß die Ernte oder ein ganzes Anwesen durch Feuer vernichtet wurde.
Dann war die Not besonders groß.
Doch war es selbstverständlich, daß die Nachbarn, oft auch die Einwohner des ganzen Ortes, den darbenden Menschen halfen.